Plaudereien

Informative Plaudereien rund um die Tiergesundheit – Tierchirurgie für Grellingen und Umgebung

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Die Schokoladennacht des kleinen Chihuahuas

Ein schönes Geschichtchen, passend zu den Feiertagen, gefällig?

Ich weiss da eines, in diesem Advent geschehen. Spätabends kam ein Telefon und zwanzig Minuten später stand der Notfall auf meinem Praxistisch: Ein zum Verlieben hübsches 2 kg leichtes Chihuahuamädchen. Sein Bauch war kugelrund gefüllt mit anscheinend für Chihuahuanasen unwiderstehlichen After Eights! Die Besitzerin fand ihren Hund mit einer leeren Schachtel vor, 150 g inklusive Papierchen waren aufgefressen.

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    Jetzt war es dem Vierbeiner offensichtlich nicht mehr wohl. Er liess Ohren und Schwanz hängen. Im Moment wohl eher wegen des überfüllten Magens und noch nicht wegen einer Theobrominvergiftung durch die Schokolade. Gefährlich viel Schoggi, aber schon für so ein kleines Hundeli!


    Ich zückte meine Spritze und verabreichte das Medikament, welches Erbrechen auslöst. Mit durchschlagendem Erfolg, wir hatten keine Zeit, nach draussen zu gehen – innert kürzester Zeit kam das "Geschenk". Der ganze Tisch war von dunkelbraunem Erbrochenem bedeckt, durchsetzt mit dunkelgrünen Papierfetzchen. Augenblicklich schrumpfte der Bauch zu normaler Grösse.


    Aber dem armen Chihuahuahündchen war es buchstäblich hundeelend. Als es nichts mehr rauszuwürgen gab, verabreichte ich das Gegenmittel. Beinahe sofort stellte das Tierchen wieder seine Ohren, die Rute wedelte freudig und die Äuglein bettelten erwartungsvoll nach Gutzi. Unglaublich rasch ging dies! Wie Zauberei! So schnell reagierten diese zwei Kilos Lebensfreude auf Chemie! Alle waren erleichtert und ich zudem entzückt vom Charme des kleinen Hundes (obschon ich nicht unbedingt Chihuahua-Fan bin, ich hab's lieber etwas grösser).

Hommage an Alfonso: Ein tapferer Kater und seine besondere Lebensgeschichte

Heute will ich von einem tapferen Kater und einer tapferen, kleinen Familie erzählen. Vor ca. 4 Jahren lernte ich sie kennen. Frau Largo ganz eindeutig Katzenfan, kam mit ihren vier Stubentigern zur jährlichen Kontrolle und Impfung zu uns in die Praxis. Die kleine, sympathische Frau konnte wunderbar lebhaft von ihren Schützlingen erzählen. Es war eine Freude, sie „zu Besuch“ zu haben! Am eindrucksvollsten war Alfonso, ein grosser, wunderschöner, schwarz-weisser Kater, vermutlich zum Teil mit Maincoongenen ausgestattet, aber leider, leider stark übergewichtig. Da musste ich doch zur Vorsicht mahnen, denn gesund ist das nicht. Doch Essen ist eben für viele Samtpfoten das Highlight des Tages!

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    Wie es so kommt, haben die Zivilisationskrankheiten auch vor dem starken Alfonso nicht haltgemacht: ein Jahr später sass er wieder auf meinem Untersuchungstisch: 2 kg leichter, mit immer noch gutem Appetit, aber etwas beunruhigendem Durst. Das Labor bestätigte schnell den klinischen Verdacht: Unser Patient litt an einem Diabetes. Frau Largo machte grosse, verschreckte Augen. Sie beichtete mir, dass sie unglaublich Angst vor Spritzen habe. Auch ihr Mann war nicht fähig, ein so „gefährliches“ Ding zu handhaben. Nur schwer konnte sie sich vorstellen, Alfonso zweimal täglich Insulin zu spritzen. Aber ihre Liebe zu Alfonso war stark. Behutsam gingen wir zusammen Schritt für Schritt.


    Die kleine wackere Frau übte und lernte, überwand ihre Spritzenaversion. Bald schon spritzte sie wie ein Profi und schaffte es auch den Blutzucker zu bestimmen mithilfe eines Piecks am Ohrrand. Ich war richtig glücklich, wie zuverlässig Besitzerin und Katze mitmachten. Tiptop stellten wir Alfonso ein. Er wurde nur leider wieder schwerer und schwerer... (Eine Diät war kaum durchführbar wegen der anderen Katzen.) 3 Jahre lang ging`s super. Ich war sogar ein wenig stolz auf das Team.


    Plötzlich klappte nichts mehr. Familie Largos hatte endlich einmal Urlaub in Spanien geplant, was gerade auch für den Sohn sehr wichtig war. Nie hatten sie sich Ferien gegönnt, unter anderem auch wegen Alfonso. Aber gemeinerweise ging es mit dem vierbeinigen Patienten genau jetzt schlechter. Wir dachten anfangs, es sei die Aufregung, dass seine Familie ihm fehlte. Er fiel in einen gefährlichen Unterzucker. Wir hatten ihn ein paar Tage an der Infusion bei uns, sein Blutzucker machte Kapriolen. Er hatte wechselhaft Fieber, frass sehr unregelmässig, begann die Haare an der Schnauze zu verlieren, bekam Juckreiz an den Pfoten. Die Ferien gingen vorüber, seine Familie war wieder da, aber Alfonso stabilisierte sich trotzdem nicht. Wir stellten auf ein anderes Insulin um, ohne grossen Erfolg. Er magerte ab, wurde zum Schatten, sein Fell war zottelig, fettig, verfilzte und fiel büschelweise aus. Der starke Verdacht auf Pankreastumor stand im Raum. Eines Mittags kam das Telefon einer verzweifelten Frau Largo: Alfonso ging es ganz akut schlecht, sie war mit ihrer Kraft am Ende, wir mussten schweren Herzens den todkranken Kater erlösen. Er war ein ganz spezieller Charakter, alle liebten wir ihn, aber wir durften ihn nicht länger leiden lassen.


    Eine Geschichte, seine Geschichte, ging zu Ende. Er hat viel Freude gemacht, hat seinen Besitzern viel gegeben und Frau Largo hat mit ihm sehr viel gelernt.


    Wir danken dir, Alfonso. Jetzt geht es dir wieder gut!

Ein Weihnachtswunder: Die Geschichte von Frau Äebischers geretteter Katze

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Eine Geschichte über Liebe, Abschied und Erlösung

Heute Morgen rief Frau Küngs* Tochter an. Ziemlich am Ende. Mit weinerlicher Stimme bat sie mich, bei ihr vorbeizukommen und ihren Hund zu erlösen. Er atme jetzt auch sehr schwer und laufe keinen Schritt mehr... Ich war überrascht und nicht im Bilde. Schon seit Jahren hatte ich ihren LUKA, einen kleinen Mischlingshund unbekannter Genzusammensetzung, nicht mehr gesehen, geschweige dann untersucht. Frau Küng lebt recht weit von uns entfernt und war keine regelmässige Kundin. Eine meiner Freundinnen ist mit ihr verwandt und war sporadisch schon mit Frau Küng bei uns vorstellig geworden.

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    Eigentlich habe ich keine Zeit, mir lange Geschichten anzuhören, aber wir schläfern nicht einfach so Tiere ein, ohne sicher zu gehen, dass es gerechtfertigt ist.


    So hörte ich mir den ganzen Leidensweg von LUKA an und konnte nur noch im Stillen den Kopf schütteln. Der Hund hatte Rosinen gefressen, vor 4 Wochen eine ganze Packung. Anscheinend hatte das genügt, um eine schwere Vergiftung zu verursachen. Er war schliesslich im Tierspital Bern gelandet, zwei Wochen dort geblieben, hatte eine Dialyse und Nierenbieopsie über sich ergehen lassen müssen, was schliesslich zu der niederschmetternden Diagnose "Hochgradige Niereninsuffizienz, unheilbar" führte!


    Der Hund wurde dann heim gegeben, mit Magensonde und Venenkatheter. Der Privattierarzt von LUKA behandelte noch eine Woche weiter. Nun hatte der Hund Schwellungen im Gesicht und an den Beinen. Er frass nicht, wurde über die Sonde künstlich ernährt, hatte immer stärkeren Durchfall und nach einem katastrophalen Wochenende war Frau Küng endlich bereit, LUKA zu erlösen.


    Nun hatte LUKA zusätzlich Wasser auf der Lunge, Atemnot kam auch noch hinzu. Frau Küng wollte auf jeden Fall eine Euthanasie zu Hause, da LUKA in der Klinik Panik hatte, was ihm nicht zu verdenken war.


    Ihr Privattierarzt (nicht wir!) sagte Frau Küng, den Montag habe er keine Zeit, er komme am Dienstag. Mein Mann ist Grosstierarzt und darum im Aussendienst , aber er mag es eigentlich nicht, als Sterbehelfer bei Kleintierkunden eingesetzt zu werden. Dennoch ist er hingefahren und hat dem grenzenlosen Leid ein Ende gesetzt.

    *Namen geändert

Die Odyssee des MAX: Ein Dorforiginal auf vier Pfoten

Was gibt es zu erzählen diese Woche? So viel passiert jeden Tag, keiner ist wie der andere in diesem Beruf.


Ja, das war Dienstag um halb sechs, eine halbe Stunde vor dem Feierabend, ein Telefon: Notfall, angefahrene Katze! Es war MAX, das Dorforiginal auf vier Pfoten.

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    Zehn Minuten später lag er auf meinem Behandlungstisch. Er ist nicht unbedingt mein Lieblingspatient, da delikat im Umgang, aber ich mag ihn. Er ist ein 13-jähriger, kastrierter, grosser, roter Kater, sehr selbstbewusst, frech und zäh. Er gehörte einst einem Landwirt in der Gegend, der aufgegeben hat. Sein Katzenbestand war nie sehr zivilisiert, bekam aber doch dann und wann eine Wurmkur; und wenn's ging, fing der Bauer die Weiber (und manchmal auch die Rölli - siehe MAX-) ein zum kastrieren. Wirklich zahm waren sie aber nicht.


    MAX war immer schon eine ganz besondere Persönlichkeit. Seit der Bauer wegzog, kümmerten sich diverse Nachbarn um den roten Kater. Er hat sich eine Fangemeinde aufgebaut, sozusagen als freischaffender Künstler. Er kann sehr charmant und schmusig sein, hasst aber jede Einengung seiner Freiheit. Er wird zum Teufel, wenn man ihm mit Arzneien kommt und scheut sich auch nicht, seine Meinung mit seinen Waffen Nachdruck zu verleihen...


    Schon oft hatte er zerfetzte Ohren oder eine geschwollene Backe nach Kämpfen mit Artgenossen. Immer fand sich jemand, der für ihn sorgte.


    Doch jetzt ist's schlimmer. Ein Auto hat ihn erwischt! Ein Fan hat ihn gefunden und zu uns gebracht, mit blutiger Schnauze und diversen Schrammen an den Beinen. Zum Glück ohne lebensbedrohlichen Verletzungen. Die Hautwunden sind einfach zu versorgen.

    Aber leider kann MAX kaum stehen, er hat starke Schmerzen im Hüftbereich.


    Wir müssen eine Narkose machen zum Röntgen, freiwillig hält er nicht still.


    Diagnose: Beckenfraktur! Die Prognose ist gut auch ohne Operation, aber MAX sollte 4-5 Wochen sicher eingesperrt bleiben und sich wenig bewegen. Dann kann das Becken heilen. Aber wer ist bereit, den Terroristen solange in der Wohnung zu dulden?


    Aber für seine Fangemeinde ist klar: Das schaffen wir! Ich bin gespannt...

    (Fortsetzung folgt)  

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